Montefalco Wein - Heimat des Sagrantino

Das Anbaugebiet Montefalco in der Provinz Perugia bringt mit der dort beheimateten Rebsorte Sagrantino äußerst extraktreichen Wein hervor. Die Rebsorte Sagrantino gehört neben Tannat und Malbec zu der am polyphenolreichsten Rebsorte weltweit.

Das DOCG-Status-Anbaugebiet Montefalco in Umbrien hat eine Größe von rund 286 Hektar. Spitzen-Wein ist der sogenannte Sagrantino di Montefalco DOCG, der zu 100% aus Sagrantino gekeltert wird. Die Lagerung vor Verkauf beträgt mindestens 18 Monate, davon mindestens 12 Monate in Holzfässern . In der zweiten Reihe steht der Montefalco Rosso im Status DOC mit einem Sagrantino-Anteil von 10-15%, die mit 60-70% polyphenolreichen Sangiovese Trauben vinifiziert werden. Dazu gesellt sich meist noch rund 15% Merlot. Die Lagerung vor Verkauf beträgt mindestens 12 Monate. Als Riserva muss er mindestens 30 Monate lagern, davon mindestens 12 Monate in Holzfässern.

Über den Sagrantino findet man zahlreiche historische Quellen. Es wird angenommen, dass die Rebe durch Franz von Assisi’s Anhänger aus Vorderasien nach Umbrien mitgebracht wurde. Bereits im Jahr 1088 wurden weinbepflanzte Hügel in Montefalco erwähnt,

Die Rebsorte Sagrantino ist reich an Oligomere Proanthocyanidine (auch OPC genannt) und in Verbindung mit den dort üblichen tradionellen Verarbeitungsmethoden, wie z.B. Maischestandzeiten von bis zu 4 Wochen, werden diese Stoffe auch reichhaltig extrahiert. Die Weine haben bis zu vier Mal mehr Inhaltsstoffe als der Durchschnitt aller Rotweine. Mehr zu diesem Thema finden Sie in der Rubrik Informationen unter Wein und Gesundheit, sowie Wein und Qualität.